Alan Moore

Film hat Orson Welles. Musik hat Jimi Hendrix. Comics haben Alan Moore.

Der Mann mit dem beeindruckendsten Bart des Mediums gilt weithin als Ikone und sein Einfluss ist bis heute in der Comicwelt zu spüren - eine Welt, der Alan Moore bekanntermaßen nicht immer mit Liebe begegnet ist. Nachdem Moore sich in 2000 ADs Future Shocks als Autor bewies, wurde DC auf das neue Talent aufmerksam und ließ ihm freie Hand mit der strauchelnden Reihe The Saga of the Swamp Thing. Damit ging ein neuer Stern am amerikanischen Comic-Himmel auf, der als bald zur Supernova werden würde.

1986 erschien die erste Ausgabe von Watchmen, in der Künstler Dave Gibbons den berühmt-berüchtigt komplexen Scripts von Alan Moore Leben einhauchte. Der Rest ist, wie man sagt, Geschichte. Mit The Killing Joke und V for Vendetta  gelangen Moore zwei weitere Geniestreiche bei DC bis schließlich das bröckelnde Verhältnis zwischen Autor und Verlag endgültig zu Bruch ging. Frei von den Ketten des Mainstreams widmete Alan Moore sich Projekten wie From Hell und Lost Girls und damit den Themen Okkultismus und Pornographie. 1993 versuchte der Magier aus dem britischen Northampton es nochmal mit den kostümierten Helden, deren Kurs er selbst ein paar Jahre zuvor für immer verändert hatte. Bei Image und dessen Imprint WildStorm veröffentlichte Alan Moore unter dem bescheidenen Banner ‘America’s Best Comics’ u.A. The League of Extraordinary Gentlemen, Promethea und Tom Strong bevor WildStorms Wechsel zu DC dazu führte, dass Moore den großen Verlagen endgültig den Rücken zukehrte.

Seitdem hat Alan Moore seinen Namen von Verfilmungen und so mancher Comicreihe streichen lassen … ganz aus den Regalen ist er jedoch nie verschwunden. Und auch wenn mit The League of Extraordinary Gentlemen - The Tempest Volume IV nach eigenen Angaben sein letztes Comic erschienen ist, wird es noch lange, lange dauern bis das Licht des Alan Moore tatsächlich verloschen ist.

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